London-Reisebericht: Hotel-, Shopping- und Ausflugstipps

Von: Kristina Rampitsch
Reisezeitraum: 25. – 29. September 2013

London macht süchtig. Man möchte das Flair dieser Großstadt immer wieder spüren und erleben. Ich komme nicht davon los.

Eineinhalb Jahre meines Lebens habe ich bereits studierend und arbeitend in London verbracht. Vor und nach dieser Zeit habe ich London schon viele Male besucht. Diese Stadt wir nie langweilig. Es gibt immer Neues zu entdecken und zu erleben. In diesem Herbst habe ich London mit meiner Familie wieder besucht. Und schon jetzt habe ich wieder Sehnsucht nach ihr, dieser großartigen, lebendigen Stadt.

IMG_7460
Tag 1 – Endlich wieder zurück!

Da Ryanair seine Verbindung Graz-London eingestellt hat, fliegen wir zum ersten Mal mit Easyjet von Wien-Schwechat nach London-Gatwick.

Easyjet gilt als Billig-Airline, dennoch sind wir vom tollen Service beim Check-in sowie an Bord begeistert. Die Mitarbeiter sind äußerst bemüht, die Flugzeuge machen einen ordentlichen Eindruck.

Ich lande zum ersten Mal in Gatwick und würde diesen Flughafen in Zukunft gegenüber Stansted und Heathrow bevorzugen. Denn der Flughafen hat eine überschaubare Größe und man hält sich nach der Ankunft daher nicht lange darin auf.

Von Gatwick nach London reist man am besten mit dem Gatwick-Express-Zug, der für die Strecke in etwa eine halbe Stunde benötigt. Endstation ist Victoria Station, von wo viele Busse und U-Bahn-Linien weiterführen. Das Ticket für die Hin- und Rückfahrt (gültig für 1 Monat) kostet umgerechnet rund 41,- Euro.

Unser Hotel, das 3*-Hotel Orlando, ist schnell erreicht. Es ist bei meiner Ankunft jedoch bereits Mitternacht, drum geht’s nur mehr ab ins Bett.

Über das Hotel Orlando: ein absoluter Top-Tipp, wenn man ein kleines Bed-and-Breakfast-Hotel sucht, das gut gelegen ist. Zum Frühstück wird man von der italienischen Familie, die das Hotel betreibt, bestens versorgt, der Kaffee ist grandios und das ist in Londoner Hotels eine Seltenheit. Man kann zwischen kontinentalem und englischem Frühstück wählen und sooft nachbestellen, wie man möchte.

Tag 2 – Duck, duck – quack, quack!

Der heutige Tag beginnt mit einer sehr nett gestalteten Tour mit einem Amphibienfahrzeug. Der Veranstalter London Duck Tours bietet Touren zu mehreren Themen an, wir entscheiden uns für die Standard-Tour durch Westminster. Gegen Ende der Tour geht’s hinter dem Gebäude des MI6 (Geheimdienst) ins Wasser und der Tourbus wird zum Boot.

duck-toursDie 75-minütige Tour ist sehr zu empfehlen, denn die Tour ist sehr informativ und dabei humorvoll.

Nach dieser schönen Einstimmung auf die bevorstehenden 3 Tage begeben wir uns nach Covent Garden, einem wunderbaren Markt in der Innenstadt von London. Hier finden sich an vielen Ecken auch sehr talentierte Künstler und Artisten, die mit ihren kurzweiligen und außergewöhnlichen Shows für Unterhaltung sorgen.

covent-garden-1Viele kleine, aber sehr feine Shops bieten hier qualitativ hochwertige und oft außergewöhnliche Waren an.

Meine Empfehlung: Teeliebhaber und auch Kaffee-Enthusiasten kommen bei Whittard voll auf ihre Kosten. Der Tee, der hier gekauft werden kann, darf sogar vorher im Geschäft verkostet werden.

Unseren Hunger haben wir heute im Masala Zone gestillt, einem Restaurant, das typische indische Gerichte anbietet. Wer’s scharf und sehr würzig mag, ist hier richtig. Sehr empfehlenswert sind die Thalis, typische Platten mit einem Currygericht und ganz vielen Beilagen drauf.

thaliKeine Sorge, die Karte sieht auf den ersten Blick kompliziert aus, wird aber gerne vom Servicepersonal erklärt.

Tag 3 – Zauberhaftes Oxford

Heute steht ein Tagesausflug in die Universitätsstadt Oxford am Plan. Oxford ist von Victoria Station aus mit dem London-Tube-Bus erreichbar, der, je nach Tageszeit, alle 15 Minuten abfährt. Das Hin- und Retourticket kostet pro Person umgerechnet etwa 20,- Euro.

Nach rund 1 ½ Stunden ist das Ziel erreicht. Es empfiehlt sich, beim Tourist Office einen kleinen Touristenführer um 1,- £/1,2 € zu erwerben. Die eingezeichnete Tour führt die Besucher in etwa 3 Stunden zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

oxford-1Bevor es losgeht, will man natürlich die wichtigste Frage beantwortet haben, die sich die meisten Oxford-Besucher stellen: „Wo ist denn nun die Universität?“ Die Antwort lautet: „Sie ist überall!“ Denn Oxford besteht quasi aus 38 verschiedenen Colleges.

Hier wandelt man auf den Spuren großer Denker, die alten Hallen flößen einem ordentlich Respekt ein. Vor allem dem Christ Church College sollte man einen Besuch abstatten.

christ-churchDer wohl bekannteste Student und Lehrende an dieser Universität war Charles Lutwidge Dodgson, besser bekannt als Lewis Caroll, Schöpfer von Alice im Wunderland. Harry-Potter-Fans werden in Christ Church einige Schauplätze aus den Kinofilmen wiedererkennen. So wurden der große Saal im Studio nachgebaut.

christ-church-1Auch der Treppenaufgang zum Saal wurde als Drehort genutzt.

harry-potter-treppeEin absolutes Highlight in Oxford ist der Oxford Covered Market. Vom Zuckerbäcker bis zu feinen Secondhand-Läden ist hier alles zu finden.

covered-marketAm Abend geht es wieder ganz bequem mit dem Bus zurück nach London.

Tag 4 – Shopping und Party

Auch Greenwich gehört fast zu den Pflichtpunkten, die man in London als Tourist unbedingt gesehen haben muss. Mit dem DLR-Zug geht es durch die futuristischen Docklands in das kleine Örtchen am Stadtrand von London.
Die Sternwarte und das Museum rund um den Null-Meridian sind sehr spannend aufgebaut, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 7,- £/8,30 €.

greenwichEbenfalls einen Besuch muss man der berühmten Cutty Sark abstatten, einem alten Teeklipper, der nun als Museumsschiff besucht werden kann.

cutty-sarkAm Nachmittag steht Shopping am Programm. Das bedeutet für mich, dem Top Shop Megastore am Oxford Circus einen Besuch abzustatten. Generell bietet die Oxford Street unzählige Möglichkeiten unendlich viel Geld auszugeben und bis zum Umfallen zu shoppen. Nike Town, Primark und das Kaufhaus Selfridges sind nur einige Highlights der über 300 Shops.

Gegen Ende dieses Einkaufstages bummeln wir auch noch durch die nahegelegene Carnaby Street, die in den 60er Jahren ein hipsten Adressen Londons war und auch heute noch einen ganz eigenen Charme versprüht.

Nach erfolgreichem Shopping stürzen wir uns dann ins aufregende Londoner Nachtleben. Von der Carnaby Street erreicht man ganz schnell DAS Ausgehviertel der Stadt: Soho. Hier wird zunächst einmal unser Hunger gestillt, und zwar in China Town.

china-townIn China Town findet man zahlreiche Chinesische und sonstige asiatische Restaurants, die ihre Gäste oftmals mit einer Überdosis Glutamat vollstopfen. Aber unsere Gaumen sind verwöhnt, also entscheiden wir uns für ein sehr kleines, unscheinbares Restaurant in einer Seitengasse, an dessen Eingang sich verdächtig viele Menschen zum Essen anstellen. Das muss etwas Besonderes sein, also reihen auch wir uns erwartungsvoll ein. Und wir werden nicht enttäuscht: grandiose und vor allem authentische chinesische Küche, wie wir sie noch nie erlebt haben. Das Baozi Inn am Newport Court ist also absolut zu empfehlen!

china-dinnerDanach besuchen wir ein sehr feines Pub, das jedoch eher wie ein Club wirkt und am Rand von China Town in der Rupert Street liegt: Waxy O’Connor’s. Das Ambiente ist sehr locker, die Ausstattung des über mehrere Ebenen gehenden Lokals lässt die Gäste sich wie in einem Baumhaus fühlen. Tanzbare Pop- und Rockmusik sorgt für ausgelassene Partystimmung.

Sobald wir vom Rummel in Waxy O’Connor’s genug haben, schlendern wir durch Soho, wo wir uns im Pub Dog and Duck einen Gutenacht-Trunk genehmigen. Dieses Pub zählt zu einem der ältesten in London und sogar George Orwell soll sich hier das ein oder andere Ale gegönnt haben.

Tag 5 – Bye, bye und bis zum nächsten Mal

Und schon ist unsere Stippvisite in Europas größter Stadt zu Ende. Vom Flughafen London Gatwick geht es wieder nach Hause.

tower-bridgeMein Fazit: London ist das ganze Jahr über empfehlenswert. Vor allem der Herbst ist ideal, da das Wetter eher stabil und die Temperaturen angenehm sind.

Wer noch nie in London war und vorhat, alle Hauptsehenswürdigkeiten zu besuchen, dem kann ich den London Pass ans Herz legen. Mit diesem Pass erhält man Eintritt zu vielen wichtigen Punkten in ganz London. Dieser Pass ist auch in Kombination mit der Travel Card erhältlich.

Um zu erfahren, wo es die besten Veranstaltungen gibt, sollte man sich das wöchentlich erscheinende Time Out Magazine kaufen.

Ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Besuch in London, der Stadt, die niemals stillsteht und in der die ganze Welt an einem Ort vereint ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert