Konnichiwa Japan!

Im „Land der aufgehenden Sonne“ trifft das Gestern das Morgen. Hier arbeitet die Moderne nicht gegen die Tradition sondern mit ihr und bietet so dem Reisenden ein wunderbares und einmaliges Potpourri an Eindrücken.
Gabriele Noé (GRUBER-reisen Reisebüro Kaiserfeldgasse) und Andrea Wünscher (GRUBER-reisen Reisebüro Straßgang) waren für euch in Japan unterwegs und haben uns die besten Insider mit nach Hause gebracht!

Fluganreise nach Osaka

Ankunft in der Früh mit Lufthansa in Osaka. Nach der Einreise mit Foto und Fingerprint verlassen wir die Flughafeninsel Kansai Richtung Osaka. Oft reisen die Touristen sofort weiter, aber es lohnt sich auf jeden Fall eine Nacht in der Hafenstadt zu verbringen.

Koya-san, die geheimnisvolle Stadt der Mönche

Mit dem Zug geht es am nächsten Morgen in eine immer grüner werdende Region. Die Zahnradbahn bringt uns dann schließlich auf den fast 900m hohen Gipfel des Klosterberges. Über 100 Tempel liegen über dem Plateau verstreut. Die Hälfte aller Bewohner der Stadt sind Mönche oder gehören ihren Familien an. Zur mystischen Ausstrahlung des Berges trägt vor Allem der Oku-no-in bei, ein Wald mit Tausenden von Grabstätten, der berühmteste und größte Friedhof Japans. Man spürt, dass der Koya-san ein heiliger Ort ist, der mittlerweile auch zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.

Shukubo – die japanischen Tempelherberge

Wir übernachten in einer typischen Tempelherberge am Koya-san. Die Zimmer sind traditionell japanisch mit Futonbetten ausgestattet und erinnern an die landestypischen Hotels, Ryokan genannt. Zum Abendessen gab es shojin-ryori, eine vegetarische,  buddhistische Mahlzeit .

Nara

Auf unserer Fahrt nach Kyoto legen wir einen Zwischenstopp in Nara ein, wo uns ein absolutes Highlight erwarten. Unseren Weg zum Todai-ji Tempel bahnen wir uns durch freilebende Hirsche, die neugierig an unseren Taschen schnuppern. Mancher Tourist, der sie füttert, wird auch schon mal etwas unsanft in seinen Allerwertesten gebissen. Es ist also Vorsicht angebracht. Der Todai-ji Tempel gilt als das heute noch größte erhaltene rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt. In seinem Inneren befindet sich die größte Bronzestatue des Buddhismus.

Kyoto

Vor gut 20 Jahren hatte ich das Glück mich für einen längeren Zeitraum in Kyoto aufhalten zu dürfen, nun, fast zwei Jahrzehnte später, habe ich mich aufs Neue in die alte Kaiserstadt verliebt. Veränderungen? Ja und nein. Die Stadt hat ihren alten Zauber bewahrt, eine perfekte Symphonie aus alt und neu. Man merkt jedoch gerade hier sehr stark, dass Japan seit ein paar Jahren boomt. Doch wenn man nur ein, zwei Schritte abseits der Hauptsehenswürdigkeiten wandelt, findet man noch immer Oasen der Ruhe.
Über 1700 buddhistische Tempel, 400 shintoistische Schreine, 2 Palastanlagen und unzählige Gärten gibt es hier zu besichtigen. Genügend Möglichkeiten Mönche beim stillen Gebet oder beim Rezitieren von Sutren zu beobachten, die Stille der Gärten zu genießen oder an einer Teezeremonie teil zu nehmen.

Fushimi-Inari-Schrein 

Ein absolutes Muss in Kyoto! Was vor Jahren noch ein Geheimtipp war, ist mittlerweile eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Kyoto geworden. Wer den Schrein und seinen Weg mit den kilometerlangen Schreintorgalerien in Ruhe erleben will, sollte früh aufbrechen.
Der Schrein ist dem Reisgott gewidmet, mit dem sinkenden Einfluss der Landwirtschaft betet man heutzutage generell für einen geschäftlichen Erfolg.
Über 5000 orange, rot leuchtende Tore winden sich Hügel hinauf und bilden so eines der bekanntesten Fotomotive von Japan und machen ihn zum beliebtesten Schrein im Land.

Tempel Sanjusangendo

Einer meiner Lieblingstempel in Kyoto. Im Inneren bilden 1000 lebensgroße vergoldete Kannon-Figuren eine Buddha Statue und jede dieser Figuren wurde individuell gestaltet.
Bei unserem Besuch morgens in der Früh waren kaum Touristen im Tempel und wir hatten so den Gänsehaut Moment, die Mönche beim Sutren lesen beobachten zu können. Ein einzigartiges Erlebnis. Im Sanjusangendo herrscht striktes Fotografierverbot.

Unterwegs in der Sanneizaka Straße

In den beiden Straßen Ninenzaka und Sanneizake spürt man noch das alte Flair Kyotos. Holzhäuser mit Restaurants, Souvenir- und Handwerksläden säumen die Straßen und laden zum Bummeln ein.

Kinkaku-ji, der goldene Pavillon

Eine Hauptsehenswürdigkeit Kyotos ist der Kinkaku-ji, der goldene Pavillon im buddhistischen Tempel Rokuon-ji. Das Blattgold der beiden oberen Stockwerke funkelt regelrecht im Sonnenschein.

Heian Schrein

Der zinnoberrote Heian-jingu Schrein wurde erst im Jahre 1895, zum 1100. Jahrestag der Gründung, von Heian-kyo (alter Name Kyotos) errichtet, ist jedoch ein Spiegelbild der alten Palastanlage, nur im kleineren Maßstab.

Fujiyama –  der heilige Berg der Japaner

Der Fujiyama (japanisch: Fuji-san) zeigte sich bei unserer Ankunft  für einige Minuten gnädig und sein Gipfel blitzte immer wieder mal kurz aus der Wolkendecke. Er gilt als der schönste, freistehende Vulkankegel der Welt, ist den Bewohner Japans heilig und seit 2013 Weltkultureerbe.

Tokyo

Die Olympiastadt 2020 gilt heute als eine der größten Metropolregionen der Welt. In der Stadt selbst leben mehr als 9,5 Millionen Einwohner, im Großraum der Metropolregion über 37 Millionen.
In Anbetracht dieser Zahlen fand ich Tokyo chilliger als gedacht. Obwohl bei der bekannten Sehenswürdigkeit, der Kreuzung von Shibuya, schon mal in der Stoßzeit bei einer Grünphase an die 15.000! Fußgänger die Straße überqueren. Oder wer hat nicht schon mal Videos von der Tokyoer Metro zur Stoßzeit gesehen?! Und doch geht hier alles in Ruhe von statten.
Vom höchsten Rathaus der Welt genossen wir den 360° Blick über die Stadt. An klaren Tagen kann man in der Ferne sogar den Fuji-san erkennen. Sehr gut sieht man auch die große Grünfläche des Waldes in dem sich der Meji-Schrein befindet. Eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt.

Kawaii ko ni wa tabi o saseyo.
Schicke das Kind, das Du liebst, auf Reisen.  (japanisches Sprichwort)

 

Welch wahres Sprichwort! Ich weiß auf jeden Fall, dass mich meine weiteren Reisen immer wieder nach Japan retour führen werden.

So sage ich: „Sayonara Nihon!“ Auf Wiedersehen Japan!