Sri Lanka – die Perle im Indischen Ozean

Reisebericht von Lisa Pöll – Spezialistin für Fernreisen

Ich hatte das Glück Sri Lanka, das fantastisch vielfältige und atemberaubende Land, kennenlernen zu dürfen.  Von Colombo im Westen über Kandy und Sigiriya im Kulturdreieck,  bis Galle, Bentota und Beruwela im Süden und viele andere fantastische Orte, durfte ich nahezu die ganze Insel kennenlernen.


Wenn man eine Rundreise oder einen Urlaub auf Sri Lanka plant, sollte man immer die örtlichen Gegebenheiten bedenken wie zum Beispiel den langen Flug von Österreich oder die überdurchschnittlich langen Fahrtzeiten vor Ort. Hier empfehle ich die Buchung der Business Class beim Flug mit z.B. Emirates oder Qatar Airways, da diese einen außergewöhnlichen Komfort bieten.
Des Weiteren empfiehlt es sich schon im Vorhinein auf längere Fahrtzeiten, nicht etwa aufgrund der Straßen die sehr gut ausgebaut sind, sondern aufgrund des dichten Verkehrs, einzustellen und an jedem Tag Knie- und Schulterbedeckende Kleidung mitzuführen.

Negombo bei Tag & Nacht

Rundreisen in Sri Lanka starten meistens in Negombo – eine überschaubare Küsten- und Touristenstadt mit wunderschön breitem Sandstrand, Geschäften, Restaurants, Bars und vielen Unterhaltungsmöglichkeiten.

Als ich am Morgen unserer Ankunftsnacht noch schnell zum Bankomaten wollte, welcher sich direkt gegenüber unseres Hotels Jetwing Blue befand, durfte ich zum allerersten Mal die Freundlichkeit (welche mir hier noch als freche Schmeichelei vorkam) der Singhalesen erleben. Ich erinnere mich gut an dem Moment, als eine ältere Frau, am Straßenrand sitzend, ohne Zähne lächelnd, mir wie wild zuwinkte und auf meine blonden Haare zeigte.
Ihre Freude über meine blonden Haare war anscheinend so groß, wie mein lächelnder Atemzug und die Freude darüber nun endlich in diesem tollen Land zu sein.

Für einen Aufenthalt in Negombo empfehle ich das Jetwing Beach Hotel*****, direkt am breiten und langen Sandstrand von Colombo gelegen. Dieses Hotel zeigt das ideale Beispiel für landestypisches Design, entworfen vom international renommierten Architekten Geoffrey Bawa. In nur wenigen Gehminuten befindet man sich im Zentrum von Negombo und kann in das quirlige Leben der Singhalesen und Tamilen eintauchen.

Polonnaruwa, Dambulla & Sigiriya

Gefolgt vom impulsiven Städtchen Negombo erkundeten wir historische Ruinenstätten im Kulturdreieck Sri Lankas.  Die historischen Gebiete von Polonnaruwa sind zu Fuß kaum an einem Tag zu entdecken, daher chauffierte uns unser Fahrer von einem Bauwerk zum nächsten. Ich habe selten so eindrucksvolle Stupas, historische Paläste und riesige Ruinen gesehen. Das Highlight waren aber ganz klar die Buddha Statuen von Gal Vihara, welche aus einem Felsblock gehauen wurden.
In Dambulla erwartete uns ein ca. halbstündiger Aufstieg zu den Höhlen –es ging gemütlich, aber steil bergauf und wir waren über eine kurze Pause froh, als wir uns setzten konnten, um unsere Schuhe vor dem heiligen Tempel abzugeben (ich empfehle die Mitnahme dünner Söckchen) .
Nach und nach betraten wir die 6 Höhlen der Dambulla Tempelanlage und bestaunten jede einzelne Buddha Figur, welche doch so ähnlich und doch so verschieden waren.

Am Weg von Dambulla nach Sigiriya, führten wir einige Hotelbesichtigungen durch und plötzlich passierte es. Unser deutschsprachiger Fahrer der Agentur Jetwing hielt an einem unspektakulären Platz mit ein paar Bäumen und rotbraunen sandigem Boden. Er deutete uns, wir sollen doch durch die Bäume und Sträucher hindurch gehen. Zaghaft streiften wir die Äste beiseite und dann erblickten wir ihn: den Felsen von Sigiriya. Mächtig stand er da, ein Panorama wie man es sich schöner kaum vorstellen konnte.

Nun konnte ich es kaum erwarten, den Felsen von Sigiriya zu besteigen und die Aussicht von oben auf dieses prächtige Land zu genießen. Doch sollte dies nicht der letzte imposante Eindruck des heutigen Tages gewesen sein!

Einchecken im Hotel Aliya Resort & Spa****

Nach einem doch sehr anstrengenden Tag, jeder Menge an Eindrücken und vielen wertvollen Informationen unseres deutschsprachigen Fahrers, waren wir in unserem Hotel in Sigiriya angekommen:
Anmutig blickten wir auf den Eingang – gefühlte 25 Stiegen welche nach oben ragen. Doch oben angekommen, wurden wir wieder von einem Ausblick überrascht, welcher im Bilderbuch nicht besser dargestellt werden könnte.

Kandy

„Jacke nicht in den Koffer packen“, sagte ich am nächsten Morgen zu meiner Mutter. „Heute geht’s nach Kandy – dort ist’s kalt“. Gut, kalt war dann doch etwas übertrieben, aber die Jacke bewehrte sich, denn im Hochland von Sri Lanka hatte es um die 20 Grad und es war bewölkt.  Wer denkt, dass sei schlechtes Reisewetter, irrt sich. Denn in der Stadt Kandy angekommen erwartete uns ein so ganz anderes Landschaftsbild Sri Lankas. Eingebettet in die graue Wolkendecke, kommt hier eine Stimmung der  besonderen Art auf.
In Kandy befindet sich der heiligste Ort Sri Lankas, der Zahntempel. Hier wird der Eckzahn Buddhas aufbewahrt, welchen man zwar nicht zu Gesicht bekommt, dafür aber den goldenen Reliquienbehälter bestaunen darf. Viel beeindruckender war aber die Stimmung im Tempel mit musikalischer Umrahmung. Geheimtipp: Beim Aufgang zum Reliquienbehälter gibt es meist zwei Reihen, die einen warten auf die Zeremonie bei der man in den Raum mit dem Behälter hinein darf und die andere Reihe führt außen rum vorbei. Wenn man zur richtigen Zeit dort ist, kann man auch von der äußeren Reihe einen kurzen Blick auf den goldenen Behälter erhaschen und kommt somit viel schneller voran. Neben dem Zahntempel hat mich auch der Kandy Lake sehr beeindruckt, an dem man jeden Abend im Kandy Lake Club die Kandy Tänze bestaunen kann.

Nuwara Eliya – das ganz andere Sri Lanka

In Nuwara Eliya haben wir uns doch irgendwie „wie zuhause“ gefühlt. Die übergrünen hügeligen  Teeplantagen erinnerten mich ein wenig an die Toskana in Italien. Ein traumhaft schönes Landschaftsbild wird einem hier geboten, so anders als der Rest des Landes.
In Nuwara Eliya wurde mir das erste Mal bewusst, wie vielfältig dieses, in seiner Fläche so kleines, Land doch ist. Doch nicht nur das Landschaftsbild prägt diese Stadt, sondern auch das Ortsbild.
Alle Gebäude sind im britischen Kolonialstil gebaut, Hotel wie Postamt oder Restaurant – ein entzückender Ortskern mit dem idyllischem Gregory See erwartet Sie hier.

An der Südküste Sri Lankas erwarten einen wunderschöne goldene, breite Sandstrände mit paradiesischen Palmenhainen. Geprägt ist die Südküste auch von zahlreichen Aktivitäten für Jedermann. Vom Yala Nationalpark angefangen in dem wir bei einer Jeep Safari Elefanten, Büffel und Leoparden erspähen konnten, bis zur Möglichkeit bei Mirissa Wale zu beobachten, in Weligama den unvergleichbaren Stelzenfischern bei der Arbeit zuzusehen, die Schildkrötenfarm in Bentota/Kosgoda zu besuchen oder einfach nur an einem der zahlreichen wunderschönen Sandstrände zu verweilen um die Meeresluft zu genießen.

Sri Lanka hat mich in jeglicher Hinsicht begeistert, sei es die Kultur, sei es die Menschen, oder sei es das einzigartig vielfältige Landschaftsbild, welches Sri Lanka prägt. Ich war erstaunt wie abwechslungsreich ein Land sein kann und welche unterschiedlichen Ereignisse man in nur so kurzer Zeit erleben kann.

Ich weiß schon jetzt, dass ich dieses Land noch einige weitere Male erkunden werde und ich bin überzeugt, dass mir Sri Lanka – die Perle im Indischen Ozean – bei jedem Besuch wundervolle neue Erfahrungen schenkt!

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