Rundreise durch den Westen der USA

Von Kristina Rampitsch
17. Mai – 08. Juni 2012

Reiseroute: Wien – Los Angeles – Santa Barbara – Monterey – San Francisco – Sacramento – Yosemite – Sequoia – Death Valley – Las Vegas – Grand Canyon – Prescott – San Diego – Huntington Beach – Long Beach – Los Angeles

Wir haben uns in den Westen der USA aufgemacht, um diesen faszinierenden Teil der Welt drei Wochen lang zu erkunden.

Tag 1 – USA, wir kommen!

Von Wien über London treten wir unsere Reise nach Los Angeles mit der Air New Zealand an. Diese Airline ist absolut weiterzuempfehlen, vom sehr neonfarbenen Sicherheitsvideo, über das Bordunterhaltungsprogramm, bis hin zum Essen war alles großartig.

In Los Angeles angekommen sind wir in einem der Shuttles zu unserem Mietwagen-Anbieter gefahren und haben unser Auto abgeholt, mit dem wir in den kommenden 3 Wochen den Westen der USA erkunden wollen. Unsere erste Fahrt ging aber erst mal direkt in unser Hotel, das Best Western Plus Royal Palace Inn & Suites. Das Hotel ist absolut empfehlenswert: sauber, gutes Frühstücksbuffet, inkludierte Parkplätze und toll gelegen, um Hollywood zu erkunden.

Tag 2 – Hallo Hollywood!

Dieser Tag in Los Angeles steht ganz unter dem Motto „Hollywood“. Wir besuchen die Universal Studios (Basis-Eintritt 77,- USD) und sind vor allem von der Studio Tour beeindruckt (trotz der langen Wartezeit), die quer durch viele Original-Kulissen (u.a. Desperate Housewives, How I Met your Mother, Der Weiße Hai) führt. Der Vergnügungspark ist so groß, dass wir es nicht mal ansatzweise geschafft haben, alle Fahrgeschäfte und Shows zu besuchen.

Von den Universial Studios fahren wir direkt zum Walk of Fame, der auch am Chinese Theater vorbeiführt. Davor findet man unzählige Betonplatten mit den Hand- und Fußabdrücken vieler Stars.

Nach Sonnenuntergang fahren wir zum Griffith Observatory und genießen den atemberaubenden Ausblick über das schier endlose L.A. bei Nacht.

Mein Tipp: Da Essen und Getränke in den Universal Studios sehr teuer sind, sollte man selbst Jause mitbringen.

 

Tag 3 – Beverly Hills und Venice Beach

So unauffällig wie möglich versuchen wir in den Siedlungen in Beverly Hills auf und ab zu fahren, um uns die wirklich beeindruckenden Villen inklusive der ebenso beeindruckenden Fuhrparks anzusehen. Um uns endgültig wie die ärmsten Schlucker zu fühlen, setzen wir eins drauf und machen einen Schaufensterbummel am Rodeo Drive. In dieser Gegend L.A.s sind Reich und Schön versammelt.

Wir brauchen rasch einen Ausgleich und stürzen uns ins wesentlich lockerere und quietsch-bunte Treiben am Venice Beach. Die Strandpromenade und deren „Bewohner“ laden zum stundenlangen Schlendern und Entdecken ein. Unzählige Künstler versuchen ihre Kunstwerke zu verkaufen, eine Freakshow inklusive Schwertschlucker und bärtiger Lady erregt Aufmerksamkeit, viele gemütliche Gastgärten locken. Und mittendrin findet man ein Stück Österreich: eine Charly-Temmel-Eisbude.

So aufregend Venice Beach am Tag ist, nach Einbruch der Dunkelheit sollte man diese Gegend besser meiden.

 

Tag 4 – Schau mal, hier ist Dänemark!

Wir wollen Malibus berühmte Strände und Surfer sehen, doch so einfach ist das gar nicht. Wir biegen auf gut Glück in Richtung Meer ab und landen in der Einfahrt zum Malibu Lagoon National Park. Der nette Park Ranger schenkt uns den Eintritt von 5 USD. Wir spazieren durch die landschaftlich tolle Lagune zum Strand, wo wir dann zum ersten Mal Surfer beim Wellenreiten beobachten können.

Danach geht’s weiter ins Landesinnere. Hier soll sich ein Stück Dänemark verstecken! Und tatsächlich finden wir das kleine Dorf Solvang, mit seinen Fachwerkhäusern, einer Windmühle und vielen Bäckereien (leckeres Plundergebäck). Das entzückende Dorf ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Von Dänemark geht’s wieder zurück ans Meer, diesmal nach Santa Barbara.

Santa Barbara liegt direkt am Pazifik und hat einen leicht mexikanischen Touch. Das macht sich sowohl in der Architektur als auch in der Vielzahl an mexikanischen Restaurants und Bars bemerkbar. Die lange Einkaufsstraße durch die Altstadt lädt zum Bummeln ein, dabei fallen uns die vielen Hot Rods auf, die lautstark durch die Stadt düsen.

Zu Abend gegessen haben wir im Casa Blanca Restaurant & Cantina, mit schönem Gastgarten und passablem mexikanischen Essen.

Tag 5 – Der Weg ist das Ziel, am Highway 1

Der Highway 1 verläuft entlang der Pazifikküste durch eine atemberaubend schöne Landschaft. Die erste Station dieses Tages ist Pismo Beach, den wir vormittags noch im Nebel erleben, was den endlosen Sandstrand jedoch nicht weniger ansehnlich macht. Wir spazieren am langen Holzpier und amüsieren uns über die zahlreichen Verbots- und Hinweisschilder, die man in den USA so liebt.

Je weiter wir nach Norden fahren, desto überwältigender wird die Landschaft. Es gibt viele Aussichtspunkte, von denen man die endlos wirkende Steilküste und den wilden Pazifik wunderbar genießen kann.

Ein Highlight am Highway 1 sind für uns die Seeelefanten. Eine Kolonie von Hunderten Tieren bewohnt einen großen Küstenabschnitt, lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen und grunzt vor sich hin.

Am Abend treffen wir in der wunderschönen Stadt Monterey ein, wo wir ein tolles Abendessen im Loose Noodle Pasta House genießen.

Mein Tipp: Warm anziehen, denn der kalte Wind vom Pazifik lässt uns ordentlich frösteln.

 

Tag 6 – Im größten Aquarium der USA

Das Monterey Bay Aquarium ist des größte der USA und beherbergt Tausende Spezies, darunter Haie, Fischotter, einen ganzen Sardinenschwarm und sogar einen Albatros. Für den Besuch sollte man einen vollen Tag einplanen, um alle Aquarien und die vielen Fütterungen zu sehen.

Nach dem Besuch des Aquariums spazieren wir entlang der Cannery Row zum Monterey Pier mit seinen bunten Holzhäuschen.

Noch am selben Tag fahren wir nach San Francisco, wo wir uns im Town House Motel (eine der wenigen Unterkünfte in San Francisco mit inkludierten Parkplätzen) einquartieren.

 

Tag 7 – San Francisco

Gleich nach dem Frühstück zieht es uns zur Golden Gate Bridge, auf der wir ein Stück spazieren gehen. Von der Brücke aus hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt sowie auf das wohl berühmteste Gefängnis der Welt, Alcatraz. Achtung, wer Alcatraz besuchen möchte muss sich ein paar Tage vorher online anmelden.

Dann fahren wir weiter zur kurvenreichsten Straße der Welt, der Lombard Street, danach zum Telegraph Hill mit dem Coit Tower und zum Union Square, der gesäumt ist von Geschäften (Achtung, in der Innenstadt ist Parken sehr teuer!).

Gegen Abend spazieren wir entlang der sehr schönen Waterfront, wo viele historische Schiffe liegen, die auch besichtigt werden können und es unzählige Shops und Restaurants gibt. An der Waterfront liegt auch der Pier 39 mit seinen berühmten Bewohnern, den Seelöwen.

Mein Tipp: Im Maui Wowi, einem hawaiianischen Restaurant am Pier 39, sind vor allem die Burger sowie die berühmte Clam Chowder (im Brotlaib serviert) zu empfehlen.

 

Tag 8 – Wein und Eisenbahnen

Wir verlassen San Francisco nach Norden über die Golden Gate Bridge und fahren ins Napa Valley, einer der berühmtesten Weinregionen der Welt. Hier findet man Weingärten, soweit das Auge reicht und viele Weingüter die Verkostungen anbieten.

An diesem Tag besuchen wir Sacramento, die Hauptstadt Kaliforniens und dort das Eisenbahnmuseum, das sich in der Old Town befindet. Wir können Sacramento nichts abgewinnen und reisen bald weiter in ein kleines Dörfchen in der Nähe von Jackson, wo wir in einer Lodge als Ausgangspunkt für unseren Trip in den Yosemite National Park übernachten.

Tag 9 – Wasser marsch!

Heute besichtigen wir den Yosemite National Park, der vor allem für seine zahlreichen Wasserfälle und die Mammutbäume berühmt ist. Das Wetter macht uns an diesem Tag einen Strich durch die Rechnung, es regnet fast den ganzen Tag in Strömen.

Trotzdem genießen wir die Fahrt durch diese einzigartige Landschaft und nutzen die wenigen Regenpausen um uns die spektakulärsten Wasserfälle aus der Nähe anzusehen, wie etwa den Brideveil Fall. Der Name dieses Wasserfalls kommt daher, dass der Wind das Wasser verweht und wie einen Schleier aussehen lässt.

Im Yosemite Park leben viele Bären und die Hinweise in Broschüren und auf unzähligen Schildern soll man unbedingt ernst nehmen und Nahrungsmittel bärensicher aufbewahren, um diese nicht anzulocken.

Am Abend machen wir uns auf den Weg nach Bakersfield, wo wir als Ausgangspunkt für unsere Besichtigung des Sequoia National Parks übernachten.

 

Tag 10 – Schnee im Sequoia

Mit dem Wetter, das uns heute erwartet, hätten wir nie im Leben gerechnet. In der vorigen Nacht hat es ordentlich geschneit und auch unter Tags beginnt es immer wieder zu schneien.

Der Sequoia National Park ist berühmt für die Sequoia-Bäume, den größten Bäumen der Welt.

Der Anblick dieser Bäume macht einen regelrecht ehrfürchtig. Der Sequoia National Park beherbergt den größten Baum der Welt, den General Sherman Tree mit einer Höhe von knapp 84m und einem Basisdurchmesser von 10 Metern. Er wird auch Largest Living Thing on Earth genannt.

Durch den berühmten Tunnel Tree, der quer über eine Straße liegt und durch den ein großer Tunnel gebohrt worden ist, sind wir bei unserer Tour selbstverständlich auch gefahren.

Als wir den Sequoia National Park über eine lange, steile Serpentinenstraße verlassen wird es allmählich wärmer und die Sonne zeigt sich zu guter Letzt.

Mein Tipp: Abendessen in der We Three Bakery, im gemütlichen Gastgarten. Das Essen ist lecker, die Portionen groß und die Kuchen sind spitze.

 

Tag 11 – Death Valley, die Erste!

Gestern noch Schnee und heute schon an einem der heißesten Plätze der Erde, die Kreislauftropfen werden zum besten Freund. Am ersten Tag unseres Aufenthalts im Tal des Todes verbringen wir im nördlichen Teil des Nationalparks.

Die Mesquite Sand Dunes bilden den ersten Anlaufpunkt des Tages, danach fahren wir weiter zu Scotty’s Castle, einer Villa in Burgoptik, wo wir im Park unter den wachsamen Augen eines kleinen Kojoten picknicken.

Den Abend verbringen wir in der netten Ortschaft Beatty, am Rande von Death Valley. Wir übernachten im Exchange Club Motel, das ich absolut weiterempfehlen kann.

Mein Tipp: Rechtzeitig volltanken und viel Wasser und Proviant mit in die Wüste nehmen.

 

Tag 12 – Death Valley und eine Prise Las Vegas

Heute wollen wir das Tal des Todes von Norden nach Süden durchqueren. Erster Halt ist Badwater, der, mit rund minus 85 Metern, tiefste Punkt der USA. Da wir bereits am Vormittag vor Ort sind, hält sich die Hitze in Grenzen und wir können einen Spaziergang am Salzsee wagen, ohne einen Kreislaufkollaps zu riskieren.

Der nächste Aussichtspunkt bildet ein absolutes Highlight dieser USA-Reise: Dante’s View. Über eine lange, steile Bergstraße erreicht man diesen Aussichtspunkt hoch über dem Death Valley. Der Anblick macht einen absolut sprachlos. Dieser Aussichtspunkt ist nicht überlaufen und so kann man den Ausblick in Ruhe genießen – wir können uns kaum losreißen.

Über Pahrump fahren wir Richtung Las Vegas, das plötzlich, wie ein Fremdkörper, mitten in der Wüstenlandschaft auftaucht.

Wir checken im Paris Las Vegas Hotel & Casino ein, das sich mitten am Las Vegas Strip befindet. Markantestes Merkmal des Hotels ist der im Maßstab 1:2 nachgebaute Eiffelturm. Gleich gegenüber unserem Hotel befindet sich das Bellagio, mit dem berühmten Springbrunnen, an dem wir uns die tolle Wassershow ansehen.

Wir essen im Harley Davidson Restaurant zu Abend.

 

Tag 13 – Shoppen und Zocken

Trotz der brütenden Hitze entschließen wir uns zu einer Sightseeing Tour entlang des Las Vegas Strip und besuchen unter anderem das Bellagio Hotel, das Hotel New York, New York, das Las Vegas City Center sowie das Hard Rock Café.

Am Abend versuchen wir unser Glück im Casino unseres Hotels. Wir setzen uns an einen der Roulettetische und prompt werden wir für den Rest des Abends mit kostenlosen Cocktails versorgt, deren Genuss dazu führt, dass ich 40 USD verspiele.

 

Tag 14 – Vom Eiffelturm zum Markusplatz

Wir genießen einen wunderbar faulen Tag am Pool im Schatten des Eiffelturms. Am Abend spazieren wir zum Hotel Venetian, das absolut sehenswert ist. Das Hotel wurde Venedig nachempfunden, der Markusplatz und der Campanile, der Dogenpalast oder die Rialtobrücke sind hier zu finden. Am beeindruckendsten ist jedoch der künstliche Kanal, inklusive Gondeln und singenden Gondoliere, der sich im ersten Stock des Hotels befindet.

Tag 15 – Über die Route 66 in Richtung Grand Canyon

Am Vormittag verlassen wir Las Vegas und fahren in Richtung Hoover Dam. Dort angekommen beschließen wir, das Auto jedoch aufgrund der enormen Hitze nicht zu verlassen und setzen unsere Reise schnell fort.

Über die ehemalige Route 66, die sich als absolut unspektakulär herausstellt, fahren wir in Richtung Seligman. Dort gönnen wir uns leckere Burger in Westside Lilo’s Cafe, das viele bestimmt aus dem Fernsehen kennen. Als Proviant lassen wir uns die größte Zimtschnecke einpacken, die wir jemals gesehen haben.

Unsere Tagesetappe endet schließlich in Tusayan, einer kleinen Ortschaft, wenige Kilometer vom Grand Canyon entfernt.

 

Tag 16 – Sonnenaufgang über dem Grand Canyon

Nach nur wenigen Stunden Schlaf machen wir uns um kurz nach 4 Uhr morgens auf zum Grand Canyon, um uns den Sonnenaufgang anzusehen. Auf unserem Weg vom Parkplatz zum Aussichtspunkt Mather Point begegnen wir einigen riesigen Elchkühen, die seelenruhig ihr Frühstück mitten im Visitor Center einnehmen.

Der Sonnenaufgang am Grand Canyon ist absolut spektakulär (siehe Fotoalbum auf unserer Facebook-Seite). Kaum geht die Sonne auf, wird der Canyon in wunderschöne Gold- und Rottöne getaucht und der Anblick ändert sich von Minute zu Minute.

Nach einem Frühstück an einem der zahlreichen Picknickplätze spazieren wir entlang des Canyons bis zum Yavapai Geology Museum, in dem die Entstehung und der Aufbau des Canyons genau erklärt werden.

Danach fahren wir zu einem weiteren Aussichtspunkt, dem Watchtower. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf den Colorado River, den „Verursacher“ dieses gewaltigen Canyons.

Weiter geht’s nach Sedona, das in einer traumhaften Landschaft umgeben von blutroten Bergen liegt. Sedona war Schauplatz zahlreicher Western, wie man in einem eigenen Filmmuseum erfährt. Schlussendlich geht’s weiter nach Cottonwood, wo wir übernachten.

Mein Tipp: Mittagessen im Granny’s Closet in Flagstaff. Das All-you-can-eat-Salatbüffet ist sehr empfehlenswert.

 

Tag 17 – Mumifizierte Maus unterm Haus

Erste Station dieses Tages ist das Städtchen Jerome, das die Herzen von Kunstliebhabern höher schlagen lässt. In der ehemaligen Minenstadt haben sich viele Künstler angesiedelt und so reiht sich eine Galerie reiht sich an die nächste.

Nach einer längeren Autofahrt durch eine wunderschöne Landschaft landen wir in Prescott, wo wir uns das Sharlot Hall Museum ansehen. In diesem Museum gibt es mehrere historische Gebäude zu sehen, inklusive mumifizierter Maus, die unter einem Haus gefunden wurde. Mich persönlich hat das Museum eher gelangweilt.

Wir lassen Prescott hinter uns und machen uns auf den langen Weg nach San Diego. Völlig überraschend landen wir in einer riesigen Sandwüste, den Imperial Sand Dunes, die sich bis nach Mexiko erstrecken. Hier gibt es die Möglichkeit, die Wüste mit speziellen Buggies zu erkunden.

Am späten Nachmittag sind wir wieder am Pazifik und erreichen San Diego. Es gibt zwar viele kostenlose Parkplätze in der Nähe der Old Town, jedoch beschließen wir nach endlosem Kreisen und Suchen, 5 USD für bis zu 9 Stunden Parkdauer in einem der vielen Parkhäuser zu bezahlen.

Die Old Town ist entzückend! Wir kommen uns vor wie in Mexiko und der Hunger zieht uns gleich in das mexikanische Restaurant Barra Barra Old Town Saloon. Als Appetizer bekommen wir Tacochips mit 2 leckeren Dips und als die Hauptspeisen eintreffen, sind wir fast satt. Aber nur fast: die Sizzling Tortillas werden bis auf den letzten Rest verspeist.

Danach schlendern wir durch die zahlreichen Geschäfte, in denen man indianisches und mexikanisches Kunsthandwerk (teilweise mit Echtheitszertifikaten) kaufen kann. Einen Besuch wert ist der älteste Tabakladen von San Diego, in dem man von einem Zigarren rauchenden Herrn mit Anzug, Jackett und Zylinder bedient wird.

Ein Tipp für alle Naschkatzen ist der Süßigkeitenladen, in dem Süßigkeiten aus großen Gläsern verkauft werden. Daneben findet man hier Tees, Schokolade, Softdrinks und Küchenutensilien.

Am Abend beziehen wir unser Hotel, das Ramada Gaslamp/Convention Center. Dieses Hotel liegt mitten im pulsierenden Gaslamp Quarter, in dem man unzählige Restaurants und Lokale, oft mit Livemusik, findet. Die Auswahl ist riesig und wir entscheiden uns für eines der vielen Gastro Pubs.

 

Tag 18 – Papagei mit Lachanfall

Heute besuchen wir den größten Zoo der Welt, mit dem vermutlich höchsten Eintrittspreis. 43 USD kostet ein Basisticket. Dafür wird jedoch auch einiges geboten. Wir nehmen uns zwar den ganzen Tag Zeit, es ist jedoch unmöglich, den kompletten Zoo zu besichtigen.

Wer die Österreichischen Zoos und die hohen Standards hinsichtlich der Tierhaltung kennt, wird leider feststellen müssen, dass die Amerikaner hier großen Nachholbedarf haben. Viele Tiere leben in sehr kleinen, nicht artgerechten Gehegen, doch es wird an allen Ecken und Enden renoviert.

Sehr amüsant war die Vorführung sehr begabter Tiere am Vormittag. Darunter ein Papagei, der einen hysterischen Lachanfall vormachen kann.

Den Abend ließen wir im Whiskey Girl ausklingen lassen, einer Mischung aus Restaurant (amerikanische Küche) und Bar mit Live-Musik, mitten im Gaslamp Quarter gelegen.

 

Tag 19 – Am Geburtsort von Kalifornien

Neben der Old Town und dem Gaslamp Quarter hat San Diego noch einen weiteren Stadtteil zu bieten, der ins Pflichtprogramm einer jeden Stadtbesichtigung aufgenommen werden sollte: Seaport Village. In diesem liebevoll gestalteten Stadtteil findet man zahlreiche Shops, Restaurants und Bars inmitten vieler reizenden Parks und Rasenflächen. Hier findet man auch den Jachthafen. Einen kurzen Spaziergang entfernt befindet sich der legendäre Flugzeugträger USS Midway, den man besichtigen kann.

Danach machen wir uns auf den Weg, um quasi den Geburtsort von Kalifornien zu besichtigen. Auf der Halbinsel Point Loma ist der Entdecker Juan Rodríguez Cabrillo 1542 gelandet und übergab das Land in spanischen Besitz. Point Loma ist landschaftlich umwerfend und ist absolut empfehlenswert, vor allem die Klippen und der Leuchtturm sind einen Besuch wert.

Unser nächster Halt ist Oceanside, ein kleiner Surfer-Ort mit wunderschönem Strand. Wir lassen den Tag bei einem Strandspaziergang ausklingen.

Tipp: Übernachtung im neu renovierten Motel 6 – ein fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis.

 

Tag 20 – Surf City und libanesische Köstlichkeiten

Unser letzter ganzer Tag ist gekommen. Fast 3 Wochen haben wir nun im Westen der USA verbracht. Heute sehen wir uns Huntington Beach, auch bekannt als Surf City, an. Der Sandstrand ist endlos lang und die relativ hohen Wellen ziehen viele Surfer an. Hier gibt es sehr viele Geschäfte die typische Surfermode anbieten und viele Bars und Restaurants.

Wir spazieren bis ans Ende des langen Piers, wo sich Ruby’s Diner befindet, in dem man im Stil der 50er Jahre himmlisch leckere Milchshakes schlürfen kann, während man die Aussicht auf den dunkelblauen Pazifik genießt.

Wir fahren schließlich weiter nach Long Beach, wo wir zum letzten Mal Quartier auf amerikanischem Boden beziehen. Das Holiday Inn Long Beach (Down Town) bietet einen kostenlosen Shuttleservice zwischen dem Hotel und den beliebtesten Unterhaltungsmeilen der Stadt.

Wir entscheiden uns, unseren letzten Abend im libanesischen Restaurant Magic Lamp zu verbringen. Die Kellner sind sehr freundlich und aufmerksam, das Ambiente ist toll und das Essen ist einfach köstlich (die Lachsplatte ist traumhaft).

Tag 21 – Adios to California

Wir brechen vormittags nach Los Angeles auf, wo wir schnell und unkompliziert unseren Mietwagen abgeben. Schweren Herzens, denn schließlich bin ich damit in den letzten drei Wochen 4.500 km durch Kalifornien, Nevada und Arizona gekurvt.

Der Shuttlebus unseres Mietwagenanbieters bringt uns zum Flughafen und bald sitzen wir wieder in einer Boeing 777 der Air New Zealand nach London und von dort aus bringen uns die Austrian Airlines nach Wien. Uns, nicht jedoch unsere Koffer, die Dank des Schlosses, mit dem ich meinen Koffer versperrt habe, von der US Sicherheitsbehörde aufgebrochen und wohl von einer wilden Meute durchstöbert worden ist, alles durcheinander und wegen einer geplatzten Getränkedose durchnässt.

Für mich war das die bisher beeindruckendste Reise meines Lebens. Ich kann jedem nur ans Herz legen, diese Tour selbst zu machen. Dank eines äußerst verständnisvollen Arbeitgebers (Danke!) konnte ich mir 3 Wochen Urlaub am Stück nehmen. Mit einigen Abstrichen, lässt sich die Tour auch in 2 Wochen schaffen. Jedoch konnten wir uns die Zeit nehmen, die Reise auch zu genießen und nicht das Wesentliche durch Hetzerei übersehen.

Wir lauschen wehmütig John Hyatt’s Song „Adios to California“ und sind unendlich glücklich, dass wir so viele tolle Erfahrungen gemacht haben.

Ein Gedanke zu „Rundreise durch den Westen der USA“

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