Apulien und Kampanien – Italien von einer ganz anderen Seite

Ich durfte heuer mit unserem langjährigen Partner Prima Reisen für 5 wundervolle Tage nach Apulien und Kampanien fliegen. Prima Reisen hat vielseitige Rundreisen im Programm, und ich hatte die Gelegenheit bei herrlichem Wetter und gutem Essen, einen interessanten Einblick in die südliche Region Italiens zu bekommen.


Unsere Reise startete am Samstag, den 13. Juni in Wien. Der Flug von Wien nach Brindisi dauert kurze 1 ½ Stunden mit Austrian Airlines. Nach dem Abflug bekamen wir eine Kleinigkeit zu essen und gleich darauf begann der Kapitän auch schon wieder mit dem Sinkflug. Der Flug führte uns über den Plattensee und über die Insel Brac in Kroatien mit dem Ziel Brindisi.
Sehr spektakulär war der Landeflug, da der Flughafen direkt am Meer liegt und man das Gefühl hatte man landet direkt auf dem Wasser.
Wir wurden äußerst freundlich  von unserer Reiseleitung vor Ort in Empfang genommen und wir alle fühlten uns von Anfang an sehr wohl. Wir nahmen unseren „Mittagssnack“ (4 Gang Menü) in einer landestypischen Masseria (Bauernhof mit selbst angebauten Produkten) ein. Danach ging es gleich auf Entdeckungstour durch die Stadt Otranto.
Otranto ist die östlichste Stadt Italiens- ja in der Tat- die östlichste, auch wir wollten unserem Reiseleiter Sascha diese Tatsache nur schwer glauben. Otranto sieht von außen aus wie eine große Festung. Ein Besuch der Kathedrale mit dem berühmten Mosaikfußboden war natürlich ein MUSS!

Danach ging es gleich weiter in die nächste Stadt, Lecce.
Lecce gehört zu den schönsten historischen Hauptstädten der Barockkunst. Hier finden wir schöne Kirchen und viele herrliche Gebäude, die Lecce auch den Beinamen „Florenz des Südens“ einbrachte. Highlights sind die Piazza del Duomo und das römische Amphitheater.

Da es doch ein anstrengender Tag war, freuten wir uns alle schon auf unser Hotel.
Wir waren im Hotel La Chiusa di Chietri untergebracht- eine wunderschöne Anlage im Landesinneren. Die Zimmer sind sehr geräumig, ich hatte ein Zimmer in Richtung Straße, Lärm war trotzdem nicht zu hören. Das Personal war sehr freundlich und das Essen sehr gut. Guter Ausgangspunkt für Ausflüge- das Meer ist ca. 30 Fahrminuten entfernt.

Tag 2, Sonntag 14. Juni.
Nach einer angenehmen Nacht in unserem 4 Sterne Hotel war ich gerne bereit den neuen Tag, der viele Besichtigungen im Programm anbot, zu starten. Erster Halt: Alberobello- das Zentrum der Trulli.
Trulli sind Wohnhäuser aus Steinquadern mit spitzen Dächern. Je näher man Alberobello kommt, desto mehr Trulli kommen einem unter. Dort angekommen war es für mich nicht mehr verwunderlich, dass die Kreuzfahrtschiffe die in Bari anlegen, Alberobello als beliebtestes Ausflugsziel anbieten.
Die Stadt ist seit 1996 Weltkulturerbe und unter dem Schutz der UNESCO gestellt. Wir unternahmen einen gemeinsamen Spaziergang durch die Gassen und durften sogar in das eine oder andere Trulli einen Blick hineinwerfen. Während wir unserem Reiseleiter der Geschichte dieser Stadt lauschten, hatte man beinahe das Gefühl man wisse wie es sich hier vor 600 Jahren abgespielt hat.

Wir ließen Alberobello und die Menschenmassen die langsam aber sicher heranwälzten hinter uns und machten uns auf den Weg zu unserer wohlverdienten Jause- wieder mit typisch regionalen Produkten. Dort konnten wir beobachten wie Mozzarella hergestellt wird, den wir später auch verkosteten. Eines kann ich sagen, ein österreichischer Mozzarella kann einen Vergleich mit einem italienischen  niemals standhalten, der von unserem Nachbarland schmeckt einfach besser.
Nach dem vielen Essen tat uns ein 1 ½ stündiger Rundgang durch die Stadt Ostuni – auch weiße Stadt genannt – sehr gut. Ostuni ist auf einem Hang gebaut und ist bekannt für ihre charakteristischen, mit weißem Kalk gestrichenen Häuser. Auch hier besichtigten wir die Kathedrale und die Wallfahrtskirche.

Am späten Nachmittag besuchten wir das Hotel De Levante in Torre Canne und hatten hier die Möglichkeit, im Meer zu schwimmen oder einfach nur die Sonne zu genießen. Auch hier ging es nicht ohne einen „kleinen Snack“ mit landestypischen Spezialitäten ab.
Ein eindrucksvoller Tag mit einem perfekten Abschluss, was will man mehr?

Tag 3, Montag 15. Juni
Der Checkout aus unserem Hotel und die längere Fahrt nach Matera konnte beginnen.
Matera ist eine malerische Felsenstadt, deren mittelalterlicher Stadtteil zu den faszinierendsten in ganz Italien gehört. Bei einem Spaziergang auf der „Strada Panoramica dei Sassi“ hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die Häuser- und Höhlenlabyrinthe. Wir besichtigten auch die Felsenkirche Santa Maria de Idris.

Am Nachmittag ging es dann für weitere 2 ½ Stunden mit dem Bus an die Westküste Italiens.
Von der Region Apulien in die Region Kampanien. Unser nächster Halt war Paestum. Die Ausgrabungen von Paestum zählen zu den wichtigsten in ganz Italien, und wenn man davor steht, versteht man auch warum.
Die von den Griechen gegründete Stadt Poseidonia wurde später von den Römern bewohnt. Nicht ohne Grund zählen die vier dorischen Tempel zu den besterhaltensten Ruinen der Antike und noch heute fühlt man sich dort tausende Jahre zurückversetzt.

Anschließend fuhren wir nach Castellamare und checkten in das Hotel Stabia, das direkt am Meer liegt, ein. Ich hatte Glück und bekam ein Zimmer mit Meerblick von wo ich den farbenprächtigen Sonnenuntergang beobachten konnte. Das Hotel ist bereits etwas älter, was man auch an der Einrichtung erkennt, aber an Sauberkeit und höflichem Personal mangelt es nicht. Ein weiterer großer Pluspunkt ist das Restaurant auf dem Dach des Hotels mit tollem Ausblick auf den Vesuv.
Auch hier lautet mein Urteil: gutes Hotel als Ausgangspunkt für Ausflüge zum Vesuv oder an die Amalfiküste. Aber ansonsten würde ich eher davon Abstand halten – der Strand ist dreckig und die Umgebung des Hotels ist auch nicht besonders einladend.

Tag 4, Dienstag 16. Juni
Dieser Tag war ein großes Highlight auf das wir schon alle sehr gespannt waren: die Amalfiküste.
Die atemberaubende Panoramastraße „Amalfitana“ führte uns an schönen und bizarren Küstenabschnitten vorbei. Wir machten mehrere Stopps entlang der gewundenen Straße, damit wir auch genügend Fotos machen konnten. Der nächste Ort auf unserem Programm war Amalfi, das bereits im Jahre 840 gegründet wurde. Wir besichtigten den Dom Sant’Andrea aus dem 9ten Jahrhundert mit seiner imposanten Treppe, im Inneren befinden sich noch alte Reliquien des Schutzpatrons von Amalfi.

Anschließend fuhren wir in das Bergdorf Ravello wo wir einen Snack zu uns nahmen. Das Dorf wurde berühmt durch die Gärten der Villa Rufolo- manche kennen diese Gärten vielleicht aus dem Film „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“. Die Szenen die eigentlich auf der Insel Madeira spielen sollten, wurden damals dort gedreht- wahre Fans erkennen es vielleicht! Von dort oben, ca. 350 Meter über dem Meeresspiegel, hatten wir einen spektakulären Ausblick auf die Küste.
Auch dieser Tag verging eindeutig viel zu schnell und es war schwer zu glauben, dass wir am Nächsten schon wieder nach Hause fliegen mussten.

Tag 5, Mittwoch 17.Juni
Nach dem Frühstück und dem auschecken aus unserem Hotel fuhren wir in die Metropole Kampaniens: Neapel. Hier hatten wir die Möglichkeit die Stadt bei einer Stadtrundfahrt zu erleben.
Anschließend hat uns unser Busfahrer Vito- der uns allen in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen ist- zum Flughafen gebracht. Auch der plötzliche Platzregen und die damit einhergehende Weltuntergangsstimmung konnte unsere gute Laune nicht vertreiben und so ging es von Neapel wieder 1 ½ Stunden mit dem Flugzeug nach Hause.
Rückblickend sind die 5 Tage wie im Flug vergangen, ich werde bestimmt noch eine längere Zeit von dieser tollen Reise zehren.

Mein Tipp: Prima Reisen hat sehr viele verschiedene Destinationen und Rundreisemöglichkeiten in Italien. Einfach mal in eines unserer Büros kommen und einen Katalog mitnehmen. Organisation und Personal vor Ort sind einfach spitze- ich würde gerne und jederzeit wieder bei einer Reise dabei sein, das nächste Mal vielleicht nach Finnland mit einer Husky Tour oder auf die Kanalinseln im Atlantik? Wer weiß was die Zukunft noch bringen mag- aber ich freue mich schon jetzt darauf!

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