Endlose Weiten: facettenreiches Namibia

Veranstalter: Jumbo Touristik
Zeitraum: 24.11.2013 – 04.12.2013
Reiseroute: Windhoek-Etosha Nationalpark-Damaraland-Swakopmund-Sossusvlei-Sesriem Canyon-Daan Viljoen Nationalpark-Windhoek

Nachdem diese Tour bereits für November 2012 geplant war und kurzfristig, aufgrund eines Airline-Streiks, abgesagt worden ist, ging es im November 2013 endlich los.
In über einem Jahr Wartezeit sammeln sich natürlich sehr viele Erwartungen, die Namibia schließlich mit seinen endlosen Weiten und seinem grandiosen Tierreich auch erfüllen konnte. Im Süden Afrikas findet sich dieses schöne, facettenreiche und abenteuerliche Land, das mir mein Leben lang in Erinnerung bleiben wird.

Besuchte Hotels:

Windhoek – Safari Court Hotel

Das Safari Court Hotel, in dem wir auch genächtigt haben, ist ein nettes Hotel, das leider bereits etwas abgewohnt ist (in unserem Zimmer war z. B. der Föhn kaputt). Das Frühstücksbuffet war gut, aber nichts Besonderes. Sehr erwähnenswert ist die Tatsache, dass je nach Verfügbarkeit auch ein Early Check-In bzw. Tageszimmer angeboten werden – nach einem Langstreckenflug ist das durchaus praktisch, vor allem, da man bei Verbindungen ab Österreich bereits meist in der Früh in Windhoek ankommt. Es ist auch möglich, gegen Gebühr ein Frühstück am Ankunftstag einzunehmen.

Windhoek – Heinitzburg

Es handelt sich um eine kleine Burg, die zu einem Hotel umgebaut worden ist. Direkt in der Burg finden sich nur ein paar öffentliche Räume, die Hotelzimmer sind in einem separaten Gebäude untergebracht. Alle 16 Zimmer sind individuell und liebevoll eingerichtet, ein Raumspray sorgt für einen unvergesslichen Duft – kann allerdings für manche auch störend sein. Von der Terrasse genießt man einen Ausblick über Windhoek, das Restaurant wirkt sehr einladend (die uns servierten Brötchen waren unglaublich schön dekoriert und sehr köstlich) und der Weinkeller, der auch für Feiern infrage kommt, ist eine Pracht.

Heinitzburg

Okonjima Lodge

In diesem weitläufigen Gelände ist man sehr auf den Schutz von Wildkatzen bedacht, es gibt auch eine Einrichtung für Tierärzte und eine für Bildungsarbeit in Bezug auf Wildkatzen am Gelände. Die Zimmer der Lodge sind in verschiedene Kategorien eingeteilt. Die Suiten sind sehr großzügig und haben einen großen, offenen Bereich, sodass man z. B. auch vom Bett aus Tiere beobachten kann. Die kleineren Zimmertypen sind auch schön, nur nicht so luxuriös.

OkonjimaLodge

Etosha Safari Lodge

Diese Lodge ist auf einem Hügel erbaut und liegt ca. 15 Autominuten vom Nationalpark entfernt. Es gibt 64 Zimmer in einzelnen Gebäuden, die teilweise sehr weit vom Haupthaus entfernt liegen (Shuttles werden angeboten) und es gibt mehrere kleine Pools. Die Zimmer sind nett eingerichtet und von der kleinen Terrasse aus hat man einen wahnsinnig schönen Blick über die Landschaft. Das Abendessen in dieser Lodge war sehr gut und wir konnten einen traumhaften Sonnenuntergang beobachten.

EtoshaSafariLodge

Etosha Safari Camp

Das Etosha Safari Camp liegt gleich neben der Lodge und ist etwas einfacher, dennoch bietet es eine einmalige Atmosphäre, denn hier wird gefeiert und gelebt! Es gibt eine Bar und abends Live-Musik und Tänzer. Die Zimmer sind liebevoll eingerichtet.

EtoshaSafariCamp1

Etosha Village

Die Anlage befindet sich gleich in der Nähe des südlichen Eingangs des Etosha Parks.
Die Zimmer sind geräumige Zelte, Badezimmer und WC sind extra. Vor dem Zelt stehen den Gästen eine kleine Kochnische und ein Tisch zur Verfügung, leider wirkt alles etwas lieblos eingerichtet.

EtoshaVillage2

Mowani Mountain Lodge

Es handelt sich um eine kleine, exklusive Anlage, die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann, da sie mitten in den Berg gebaut worden ist und der Landschaft angeglichen ist. Die Zimmer sind in eigenen kleinen, runden Gebäuden untergebracht, die modern afrikanisch eingerichtet und den dortigen Felsen nachempfunden sind. Teilweise befinden sich die Badezimmer im Freien. Diese einzigartige Anlage ist definitiv einen Besuch wert. Auf einem großen, flachen Felsen befindet sich eine kleine Bar, an der man den Sonnenuntergang genießen kann.

MowaniMountainLodge

Camp Kipwe

Dieses kleine Camp ist der Mowani Mountain Lodge vom Stil her sehr ähnlich. Die Zimmer sind modern eingerichtet und etwas kleiner, alle Badezimmer befinden sich im Freien aber man hat von keiner Seite Einblick, da sie von Felsen umrandet sind.

CAmpKipwe2

Damara Mopane Lodge

Die Zimmer sind einzeln stehende Häuschen mit eigenem Garten, in dem überall verschiedenste Pflanzen und Gemüsesorten angebaut werden. Das Abendessen war ausgesprochen gut. Im Hotelzimmer war es trotz Klimaanlage unerträglich heiß – aus irgendeinem Grund haben die Wände einfach nicht abgekühlt.

DamaraMopaneLodge1

Swakopmund – Beach Hotel

Direkt neben dem täglichen frühmorgendlichen Fischmarkt in Swakopmund liegt das moderne „Beach Hotel“. Es gibt unterschiedliche Zimmerkategorien, wobei alle sehr modern eingerichtet sind. Das Hotel bietet viele Annehmlichkeiten, die man als europäischer Tourist gewohnt ist. Erwähnenswert ist, dass es sich beim Küchenchef um einen Österreicher handelt – die uns zur Verfügung gestellten Snacks und das Frühstück waren sehr gut.

BeachHotel

Swakopmund – Hotel zum Kaiser

Das kleine Stadthotel wurde vor Kurzem neu übernommen und befindet sich in der Nähe der Einkaufsstraße. Wie man am Namen erkennen kann, sind die Zimmer kaiserlich eingerichtet – viel Weiß, viel Gold. Zum Teil sind die Zimmer etwas klein geraten, es gibt keinen Stauraum für Koffer. Die kleine Dachterrasse bietet einen guten Blick zum Pier und über die Stadt.

HotelZumKaiser

Swakopmund – Villa Margherita

Wir haben auch das kleine Boutique-Hotel Villa Margherita besucht – es trägt den Beinamen “The Charming Hotel” und wird diesem wirklich gerecht. Leider konnten wir aufgrund der Auslastung kein Zimmer ansehen. Bereits am Eingang wurden wir herzlich empfangen. Alle Angestellten begrüßten uns persönlich mit einem Lächeln im Gesicht.

Die Zimmer haben Namen, keine Nummern – so z. B. „Romeo und Julia“ oder „Eden“. Der Garten ist eine kleine Ruheoase und sehr einladend. Wir haben kleine Snacks erhalten, welche erahnen ließen, dass das Hotel  eine sehr gute Küche hat.

VilleMargerita

Namib Desert Lodge

Die Namib Desert Lodge befindet sich nicht ganz zwei Stunden Fahrzeit vom Beginn der riesigen Sanddünen der Namib-Wüste entfernt (Sossusvlei). Die Zimmer sind nett eingerichtet, allerdings kann es sein, dass man eine weite Wegstrecke zurücklegen muss, da die Anlage sehr weitläufig ist. Die Badezimmer sind renovierungsbedürftig, aber im Großen und Ganzen ist das Hotel trotzdem empfehlenswert, da das Essen sehr gut ist und sehr tolle Ausflüge angeboten werden. Wir haben z. B. eine Jeep-Tour auf eine versteinerte Düne und eine normale Düne gemacht, wo wir den wunderbaren Sonnenuntergang bewundern konnten und bei der uns Snacks und Drinks angeboten wurden.

NamibDesertLodge1

Le Mirage Desert Lodge

Ich stimme mit dieser Aussage des holländischen Inhabers überein: „For me Le Mirage is not luxury, it is unique!“. Es handelt sich um zwei burgähnliche Gebäude mitten in der Wüste mit wunderschönen, großen Zimmern. Einziges Manko ist die Tatsache, dass es weder zur Dusche, noch zum WC eine Tür gibt und die Räume nur durch eine Wand abgetrennt sind, die nicht zur Decke reicht. Wir wurden zu einem kleinen Mittagessen eingeladen, das wirklich hervorragend war. Im Le Mirage wird die einmalige Möglichkeit geboten, gegen eine niedrige Gebühr, eine Nacht in einem der zwei offenen Zimmer am Dach des Gebäudes, unter dem Sternenhimmel Namibias, zu verbringen. Diese beiden Zimmer bieten einen atemberaubenden Blick über die Wüste.

Das Le Mirage ist das einzige von uns besuchte Hotel, das von einem namibischen Manager geführt wird.

Le Mirage

Sun Karros

Diese weitläufige Lodge befindet sich mitten im Daan Viljoen Game Park, ca. 20 km von Windhoek entfernt. Die Zimmer sind jeweils in einem eigenen runden Bungalow und sehr modern im afrikanischen Stil eingerichtet, wobei jedes Zimmer über eine kleine Terrasse mit Grill verfügt. Zur Rezeption und zum Restaurant mit Pool muss man weit gehen. Ich war sehr beeindruckt von der Anlage. Witzig war vor allem die Tatsache, dass mich ein Warzenschwein auf der Terrasse überrascht hat – Angst muss man im Prinzip keine haben, da sie sich vor uns Menschen sehr fürchten und sofort flüchten.

SunKarros2

Ausflugstipps:

Windhoek – Joe´s Beerhouse

So wie auch jeder Reiseführer, würde ich definitiv ein Abendessen in Joe´s Beerhouse empfehlen. Für namibische Verhältnisse sind die Preise zwar eher gehoben, es zahlt sich aber definitiv aus.

Etosha National Park

Wenn man nach Namibia reist, kann man diesen Park einfach nicht auslassen, der Besuch ist ein MUSS! Insgesamt drei der sogenannten „Big Five“ konnten wir erspähen – wir haben sieben (!) Löwen, zwei Nashörner und einige Elefanten gesehen. Des Weiteren auch noch alle anderen Tiere, die man aus König der Löwen kennt – darunter viele Warzenschweine, Erdmännchen, Zebras, Giraffen, Gnus, Oryx, Hyänen und Springböcke.
Ein Highlight im Park ist auch die große Salzpfanne im Norden. Ein wirkliches Erlebnis ist die Tour durch den Park natürlich in einem offenen Jeep – man muss keine Angst vor den Tieren haben, da sie die Eisenabsperrungen als Grenze ansehen – es ist nur wichtig, dass man den Wagen nicht verlässt.

Damaraland

Besonders sehenswert in Damaraland ist der Versteinerte Wald. Hier wurden durch urzeitliche Fluten Baumstämme angeschwemmt und über Millionen Jahre versteinert.

VersteinerterWald

Twyfelfontein ist ein Fundort von Felszeichnungen, die vor ca. 5000 Jahren von Jägern gemacht worden sind. Auch der Verbrannte Berg und die Orgelpfeifen sind sehenswert.

Orgelpfeifen

Swakopmund

In der Stadt Swakopmund sorgen gut erhaltene Jugendstilbauten aus der deutschen Kolonialzeit für ein reizvolles Flair. Einige der Bauten stehen unter Denkmalschutz, darunter auch das schönste Gefängnis, das ich je gesehen habe. Durch die Strandpromenade und Palmenalleen wirkt das Städtchen besonders reizend. Seafood (Meeresfrüchte) bekommt man in Swakopmund fast überall. Besonders empfehlenswert ist das Restaurant The Tug direkt an der Küste mit einer wahnsinnig schönen Aussicht.

RestaurantTheTugSwakopmund

Deadvlei und Sossusvlei

Es handelt sich hier um eine riesige Lehmbodensenke, die von den höchsten Dünen der Welt umringt ist. Es ist ein atemberaubender Anblick, das gesamte Gebiet ist eine Märchenwelt aus Sand, soweit das Auge reicht. Vor allem die Farbschattierungen in den verschiedensten Rottönen machen die Eindrücke unvergesslich. Besonders beeindruckend war für mich die Besteigung einer Düne.

Wichtig ist, dass man bereits am Vormittag vor Ort ist, da die Hitze im Laufe des Tages unerträglich wird.
Ein kleiner Tipp am Rande: Hohe und geschlossene Schuhe tragen, denn der Sand ist heiß. 🙂

Deadvlei

Sesriem Canyon

Über Millionen von Jahren wurde eine tiefe Schlucht ausgespült und durch einen kleinen Teil des Canyons kann man wandern. Es ist durchaus beeindruckend, allerdings nicht mit größeren Canyons wie z. B. dem Grand Canyon vergleichbar.

SesriemCanyon

Insidertipps

Handgepäck

Bei Reisen immer extrem wichtig, bei Flügen über Johannesburg allerdings ein Muss: eine Garnitur Kleidung ins Handgepäck! Von unserer Reisegruppe (24 Personen) haben es acht Koffer (darunter auch meiner) nicht gleich mit nach Windhoek geschafft – wie uns dort erzählt wurde, kommt das aber regelmäßig vor. Das Gepäck wurde dann gleich mit der nächsten Maschine ein paar Stunden später nachgeschickt und direkt in unser Hotel gebracht.

Bankomat

Bankomaten funktionieren in Namibia nicht einwandfrei. Beim ersten funktionierenden Bankomat, den ich gefunden habe, konnte ich umgerechnet nur ca. EUR 30,– beheben, da diese einfach nicht so üppig befüllt sind – wohlgemerkt musste ich vor meiner Behebung fünf Minuten warten, da er gerade nachgefüllt worden ist – ich habe ihn also mit EUR 30,– leer geräumt. Des Weiteren wurde meine Bankomatkarte auch so schwer beleidigt, dass ich sie nach der Reise ersetzen lassen musste.

Sollte man also den Wunsch haben, vor Ort mit Bargeld zahlen zu wollen, so muss man ausreichend Geld mitnehmen und es vor Ort am Flughafen in Namibische Dollar wechseln (das ist die günstigste Variante).
In kleineren Städten werden in allen Geschäften auch Kreditkarten und Bankomatkarten akzeptiert.

Amarula

Zum Anstoßen und für Frauen wurde hier das perfekte Getränk gefunden: Es handelt sich um einen Baileys-ähnlichen Creme-Likör, der auf Eis am besten schmeckt.

Amarula

Vegetarier

Vegetarier haben es in Namibia generell schwer, da überall sehr viel Fleisch und vor allem Wild gegessen wird. Sehr interessant ist die Tatsache, dass Fisch und Hühnchen in Namibia nicht als Fleisch gelten – sollte man bei Menüs also angeben, Vegetarier zu sein, kann es leicht sein, dass man ein Hühnchen auf den Tisch gestellt bekommt.

Fazit

Sei es wegen der unglaublichen Landschaft, wegen der artenreichen Tierwelt oder wegen der wunderbaren Sonnenuntergänge – Namibia ist auf jeden Fall eine Reise wert!

Wenn man das Land wirklich genießen möchte, sollte man sowohl am Reisebudget als auch an der Reisedauer nicht sparen, da es einfach ein einmaliges Erlebnis ist.

Wichtig ist, dass man sich bereits im Vorhinein mit der Route beschäftigt und alles genau plant, damit man vor Ort keine Überraschungen erleben kann.

tierwelt-namibia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert